Ein Trapezblech ist ein leichtes, stabiles und langlebiges Dachmaterial, das sowohl im privaten als auch im industriellen Bereich eingesetzt wird. Damit ein Trapezblechdach jedoch sicher und dauerhaft funktioniert, braucht es eine passende Unterkonstruktion für Trapezblech. Sie sorgt für Tragfähigkeit, korrekten Wasserablauf und eine sichere Montage.
Im Folgenden erfährst du, welche Unterkonstruktion geeignet ist, wie sie aufgebaut ist und welche Abstände und Materialien einzuhalten sind.
Die richtige Unterkonstruktion für Trapezbleche
Die gängigste Unterkonstruktion für Trapezblech besteht aus Holz. Typisch ist der Aufbau aus:
- Sparren
- Konterlattung
- Querlattung
Die Sparren müssen gemäß Statiker oder Architekt bemessen sein. Der übliche Sparrenabstand liegt zwischen 60 und 90 cm, je nach Lastannahmen und Dachkonstruktion.
Warmdach oder Kaltdach? So wird die Lattung aufgebaut
Warmdach (mit Unterspannbahn)
- Auf die Sparren wird eine diffusionsoffene Unterspannbahn gelegt.
- Darauf folgt eine Konterlattung (ca. 19 × 40 mm).
- Anschließend wird die Querlattung montiert – üblicherweise 30 × 40 mm bis 40 × 60 mm.
Kaltdach (z. B. Carport, Garage)
Kann ohne Unterspannbahn gebaut werden. Empfehlung: trotzdem eine diffusionsoffene Bahn verwenden, um später problemlos dämmen zu können und Kondenswasser zu reduzieren.
Der Abstand der Querlattung richtet sich nach Profilhöhe und Materialstärke des Trapezblechs: typischerweise 60 bis 120 cm.
Achtung: Halte in jedem Fall die Vorgaben deines Statikers ein. Wenn keine Daten vorliegen – bitte uns kontaktieren.
Empfohlene Dachneigung für Trapezblechdächer
Damit Regen zuverlässig abläuft und es nicht zu Rückstau kommt, gilt:
- Profilhöhe unter 35 mm: mindestens 10 % Dachneigung
- Profilhöhe ab 35 mm: mindestens 7 % Dachneigung
Bei geringerer Neigung kann Wasser in den Überlappungsbereich eindringen – eine Dichtigkeitsgarantie ist dann nicht möglich.
Materialempfehlungen für die Unterkonstruktion
Für die Holzunterkonstruktion gilt:
- mindestens Holzklasse 2
- trocken und gerade
- imprägniert
- keine beschädigten oder verdrehten Latten verwenden
Beim Verlegen der Unterspannbahn unbedingt die Vorgaben des Herstellers beachten – besonders bezüglich Ober- und Unterseite.
Tipp: Auch auf Carports oder Garagen (Kaltdach) empfiehlt sich eine diffusionsoffene Unterspannbahn – so kann später problemlos gedämmt werden und Kondenswasser wird reduziert.
Wichtig: Verzichten Sie auf Trapezblech mit unterseitiger Vliesbeschichtung, wenn gleichzeitig eine Unterspannbahn verwendet wird.

