Korrosionsschutz (Rostschutz) von Trapezblech


Unsere Trapezbleche werden u. a. nach EN 1090-2 gefertigt und sind CE-zertifiziert. Sie bestehen aus bestem Stahl mit einer hochwertigen Güte (S250/270/320GD). Zudem werden unsere Trapezbleche schon ab einer Materialstärke von 0,50 mm und einer Beschichtung von 25 µm Polyester mit einer Werksgarantie von 10 Jahren ausgeliefert.

Dennoch müssen Sie nach dem Kauf einiges Beachten um nicht Ihre Garantieansprüche zu verlieren und Rostbildung trotz hochwertiger Verzinkung des Stahlkerns zu verhindern.

  • Das Problem: Nach längerer Lagerung tritt plötzlich Rost auf.

    Erklärung: Bei einer Lagerung im Paket über einen längeren Zeitraum bildet sich trotz der Umverpackung Kondenswasser (Schwitzwasser) zwischen den Profilblechen. Begünstigt wird dies durch Temperaturschwankungen und der natürlichen Luftfeuchtigkeit. Da dieses Kondensat durch die übereinander gelagerten Bleche nicht abtrocknen kann, beginnt eine chemische Reaktion mit der unterseitigen Farbbeschichtung. Diese greift die Verzinkung und damit schlussendlich auch den Stahl an. Die Folge: Rostbildung.

    Die Lösung: Sobald Sie Ihre neuen Trapezbleche in Empfang genommen haben, entpacken Sie diese zeitnah und lagern Sie sie an einem trockenen Ort. Legen Sie dabei etwa Holzbretter oder Latten zwischen die einzelnen Blechen, sodass Kondensat abtrocknen kann. Alternativ montieren Sie Ihre Profilbleche kurz nach Empfang. Rost durch Lagerung im Stapel ist dann kein Problem mehr.

  • Das Problem: Nach der Montage bildet sich Rost im Überlappungsbereich.

    Erklärung: Bei einer falschen Montage – nämlich die Überlappung der Bleche um mehr als nur die Überlappungswelle – entsteht Kondenswasser zwischen den Blechen, welches nicht abtrocknen kann. Die Folge: das Kondensat greift die unterseitige Beschichtung an und es bildet sich schon nach kurzer Zeit Rost.

    Die Lösung: Montieren Sie die Bleche so, dass eine Überlappung nur an der dafür vorgesehen ersten Welle erfolgt. Überlappen Sie die Bleche auf keinen Fall über mehrere Wellen hinweg, sondern schneiden Sie das an den Seiten ggf. überstehende Trapezblech mit geeignetem Werkzeug ab. Versiegeln Sie dabei die Schnittkanten mit unserem Reparaturlack. Rost im Überlappungsbereich ist dann kein Problem mehr.

  • Das Problem: An Schnittkanten, welche durch die Bearbeitung des Material entstehen, bildet sich Rost.

    Erklärung: Unsere Trapezbleche sind durch ihre Verzinkung vor Rost geschützt. Wenn Sie Ihre Profilbleche mit dem falschen Werkzeug wie z. B. Winkelschleifer zuschneiden, glüht die Verzinkung aus (gut zu erkennen an einer glühenden Kante oder am Funkenflug während des Schneidens) und das Blech ist der Witterung schutzlos ausgeliefert. Die Folge: Es bildet sich schon nach kurzer Zeit Rost.

    Die Lösung: Nutzen Sie zum Schneiden der Bleche nur geeignetes Werkzeug wie z. b. einen s. g. Knapper oder oder eine Stichsäge. Sie verhindern dadurch das Ausglühen der Verzinkung. Sie sollten zudem immer unsere Reparaturfarbe nutzen um das Material wieder zu versiegeln. Rost an Schnittkanten ist damit kein Thema mehr. Übrigens: Werksseitige Schnittkanten sind grundsätzlich versiegelt und müssen nicht durch Sie nachbehandelt werden.

  • Das Problem: Auf der Oberfläche Ihres Dachs bilden sich vereinzelt Rostflecken, welche zur Wasserabtropfkante hin auslaufend sind.

    Erklärung: Durch das Verschrauben oder das Zuschneiden Ihrer Trapezbleche entsteht Metallspäne. Diese verbleiben ohne entsprechende Handlung auf dem Material. Durch die Witterung beginnen diese dann an zu rosten. Im ungünstigsten Fall wird die Beschichtung angegriffen und die Trapezbleche beginnen ebenfalls zu rosten.

    Die Lösung: Sorgen Sie nach der Montage Ihrer Traoezbleche unbedingt dafür, dass die Metallspäne nicht auf dem Profilblech verbleibt. Nutzen Sie zum Entfernen der Späne nach Möglichkeit Druckluft oder einen weichen Besen. (Vermeiden Sie dabei unbedingt Kratzer auf dem Material!). So verhindern Sie wirkungsvoll die Bildung von Rost auf der Trapezblechoberfläche.

Halten Sie sich stets an die Montagerichtlinien, welche wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung stellen.

Betreten Sie Trapezbleche nur zur Montage. Vermeiden Sie es unbedingt auf dem Obergurt (Wellenberg) zu laufen oder nutzen Sie gewichtsverteilende Bohlen. Vermeiden Sie es, Befestigungsmaterial wie Schrauben oder Werkzeuge wie Akkuschrauber, Bohrmaschinen usw. auf dem Profilblech abzulegen. Achten Sie beim direkten Betreten der Oberfläche, dass sich im Profil Ihrer Schuhe keine Steine oder Dreck befinden. Vermeiden Sie das Abrutschen des Akkuschraubers beim Verschrauben der Bleche. Sollte es bei der Montage der Bleche doch einmal zu einem Kratzer kommen, versiegeln Sie diesen zeitnah mit unserer Reparaturfarbe.

Vermeiden Sie es, die Bleche alleine anzuheben und damit auch die „Knickbildung“ – denn an diesen Stellen beschädigen Sie die Beschichtung und es bildet sich u. U. Rost.

Verhindern Sie das Ziehen und Kratzen der Bleche über evtl. darunter liegende Bleche und schieben Sie die Bleche bei der Montage nicht über Kanten oder scharfe Gegenstände.

Wenn Sie alle vorgenannten Hinweise beachten, verhindern Sie wirkungsvoll die Bildung von Rost an Ihren Trapezblechen und haben lange Freude an Ihrem Dach oder Ihre Wand.